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Für eine gerechte Honorierung

Niedersächsische Apotheker überreichen Unterschriften an Ministerin Aygül Özkan

Hannover, 21. September 2012 – Mit einer landesweiten Unterschriftenaktion appellieren die niedersächsischen Apotheker an die Bundesregierung, die Arbeit der Apotheker und ihrer Mitarbeiter gerecht zu entlohnen. Am 27. September 2012 wird die Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, Magdalene Linz, Unterschriften der niedersächsischen Apotheker an die Sozial- und Gesundheitsministerin Aygül Özkan überreichen.

Am selben Tag führen Apothekeninhaber und ihre Angestellten zahlreiche Aktionen durch, mit denen sie ihren Unmut über die aktuelle Honorarpolitik der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Die niedersächsische Regierung hat mit ihrer Stellungnahme an das Bundesministerium für Wirtschaft zum Entwurf der Arzneimittelpreisverordnung die Honorarforderung der Apotheker unterstützt und sich für den Erhalt der wohnortnahen, öffentlichen Apotheke ausgesprochen. „So deutlich hat sich bislang keine Landesregierung zu der Versorgung der Menschen in ihrem Land bekannt“, sagt Magdalene Linz. Jetzt nehmen die Apotheker und ihre Mitarbeiter die Gesundheitsministerin und den Ministerpräsidenten David McAllister beim Wort: Sie bitten sie um Unterstützung, sich auch in Berlin für den Forderungskatalog einzusetzen, den die Landesregierung in ihrer Stellungnahme aufgestellt hat.

Seit 2004 hat es keine Honoraranpassung gegeben. Durch eine aktuelle Änderung der Arzneimittelpreisverordnung gesteht die Bundesregierung den Apothekern eine Erhöhung von 25 Cent pro rezeptpflichtigem Arzneimittel zu. Das entspricht in der Summe einer Erhöhung von drei Prozent für neun Jahre. Doch auch mit diesem Anstieg sind die Apotheken weiterhin unterfinanziert, denn sie müssen die gestiegenen Kosten für die Inflation von 14,4 Prozent sowie höhere Personal- und Lohnkosten von 29 Prozent auffangen. Weder die Anhebung um 25 Cent noch die geplante Umstrukturierung der Nacht- und Notdienstvergütung reichen aus, um für eine Apotheke eine kostendeckende Finanzierung zu erzielen. Schon jetzt finden vielerorts Apotheker keine Nachfolger mehr, weil die öffentliche Apotheke für junge Apotheker keine ausreichende wirtschaftliche Perspektive bietet. Für zahlreiche bestehende Apotheken ist die aktuelle Honorarpolitik existenzgefährdend.

In den 2.045 niedersächsischen Apotheken werden jeden Tag rund 400.000 Patienten versorgt. Rund 17.000 Apothekeninhaber und angestellte Apotheker, Pharmazeutisch-technische Assistenten, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sowie Auszubildende und Boten sind jeden Tag in Niedersachsen für Patienten im Einsatz. Viele Arbeitsplätze sind gefährdet, wenn die Regierung nicht einlenkt.

Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer: „Die Apothekerinnen und Apotheker sind fachlich unabhängige Heilberufler. Der Gesetzgeber hat ihnen die Pflicht zur sicheren und flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln übertragen. Deshalb muss die Politik für ausreichende wirtschaftliche Grundlagen sorgen. Aber das ist gerade nicht der Fall.“
Bei ihrem landesweiten Aktionstag am 27. September 2012 wollen die Apotheker ihre Patienten informieren und auf ihre Not hinweisen. Alle Apotheken haben wie gewohnt für Patienten geöffnet. Niemand muss um die notwendige Medikamentenversorgung bangen, aber Patienten müssen möglicherweise mit zeitlichen Verzögerungen rechnen.

Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie und Toxikologie. Nach drei Staatsexamina erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Der Apotheker fertigt individuelle Rezepturen an, erklärt die korrekte Einnahme von Medikamenten, warnt vor Wechselwirkungen und garantiert diese Versorgung auch im Nacht- und Notdienst.

Pressekontakt der Apothekerkammer Niedersachsen:
Schott Relations Hamburg GmbH
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